Wir sind doch nur einmal jung: Throwback zu meinem ersten (und sicher nicht letzten) Festival

Käsespätzle um 2:00 (nachts), „duschen“ in der Traisen, ein stagediving Eisverkäufer, Alternative, Indie, Pop, Hip Hop, Punk, Rock und Electronic in nur vier Tagen, Twerkshops, Powerrangers und sonnengewärmte Dosenravioli: Das FM4 Frequency Festival macht es möglich!

Wo sonst ist der Ort, um Flunkyball zu lernen (falls jemand wirklich die offiziellen Regeln des Spiels lesen möchte, einfach dem Link folgen und beim nächsten Festival 99% der SpielerInnen einen Schritt voraus sein), 29 Künstler pro Tag auf dem Silbertablett präsentiert zu bekommen (Ja, ich habe sie abgezählt) und ein paar Tage ohne Regeln zu leben?

Vor allem ist ein Festival ein Ort, um Dinge auszuprobieren:

Es schweißt dich mit den Menschen zusammen, mit denen du dort bist und du lernst gleichzeitig neue Leute kennen. Du kannst Outfits rocken, die du sonst nie anprobiert hättest und bemerkst wahrscheinlich ziemlich schnell, dass die Haarmaske, die du mitgenommen hast, wohl überflüssig ist. Ein Festival ist ein Ort, an dem eine Nudelsuppe zu einer Challenge und das Aufwärmen von Dosenravioli zu einem Abenteuer werden kann.

Du kannst kreativ werden, wenn all die Dinge, die du mitgebracht hast, nicht in dein Zelt passen und deinen Horizont erweitern, wenn du auf gut Glück bei irgendwelchen Bands vorbeischaust, von denen du noch nie etwas gehört hast. Du kannst in unserem Fall sogar Zeuge oder Zeugin von einem Mini-Tornado werden und wenn du zu den Schlauen gehörst, deine Sachen schnell noch festhalten (anstatt dich über die fliegenden Zelte anderer zu amüsieren).

Auch wenn es sich ziemlich kitschig anhört, kann man schon behaupten, dass du bei einem Festival vor allem viel über dich selbst lernst: Du lernst ganz einfach, alles ein wenig gechillter zu sehen. Du erkennst, was du willst und vor allem wer du sein willst.

Zuerst legst du den Wahn nach Perfektion deiner Outfits und Frisuren ab, dazu erkennst du die Sinnlosigkeit (oder Wirkungslosigkeit) deiner unzähligen Beautyprodukte.  Und dann kannst du innerhalb dieser paar Tage Charakterzüge ablegen, die du schon länger loszuwerden versuchst und Dinge ausprobieren, die du immer schon machen wolltest. Warum das alles möglich ist, lässt sich ganz einfach beantworten: Nach dem Festival trifft man die Masse an Menschen, denen man begegnet ist (und vor denen man sich normalerweise vielleicht schämen würde), nie mehr –  zumindest nicht zufällig!

Das ist also die Faszination Festival: Tolle Menschen, neue Bekanntschaften, wenig Schlaf, gute und nicht so gute Ideen und der unbändige Wunsch, wiederzukommen.

Der Countdown für das FQ2019 läuft auf jeden Fall – see you there!

0Tage0Stunden0Minuten0Sekunden