Caspar, Melchior und Balthasar verlegen ihre Residenz, gemeinsam mit ihrem Weihnachtsstern, für drei Tage (bis zum 6. Jänner), auf die Straßen und in die Häuser von ganz Österreich. Sie wollen sowohl den Weihnachtsfrieden verbreiten als auch Gaben sammeln. Diese Spenden werden von der Katholischen Jungschar auf rund 500 Projekte in 20 Ländern aufgeteilt, ein Großteil geht aber dieses Jahr nach Nicaragua.
Vier der insgesamt 85.000 Sternsinger sind Jana, Michelle, Max und Lukas, die dieses Jahr der Knittelfelder Bevölkerung den Segen bringen wollen. Die Schüler sind teilweise das sechste Jahr Sternsinger und einiges an Reaktionen gewöhnt. Sie wissen, dass sie nicht überall willkommen sind und haben deshalb während ihrer Touren auch schon einiges erlebt, wovon man auch einiges im Video der Bistümer Osnabrück und Essen sehen kann. Die Könige schätzen es deshalb umso mehr, dass sie bei uns zum Mittagessen eingeladen werden. Nachdem sie sich aus den königlichen Gewändern und Schijacken geschält haben, setzen sich die vier und ihr Betreuer an den Tisch- zum Aufwärmen, Stärken und zur Zwischenbilanz.
Keiner der fünf Gäste ist Menschen böse, die nicht aufmachen, weil sie zum Beispiel selbst nicht genug Geld haben, um etwas spenden zu können. Ein wenig ärgern sie sich aber über Personen, die sich feige Ausreden einfallen lassen wie „Ich muss gerade staubsaugen“ oder „Ich muss jetzt dringend weg“ und die Leute, die „Ich bin nicht zu Hause“ durch geschlossene Türen rufen.
Jede noch so kleine Spende hilft, zu einer besseren Welt beizutragen und freundlich empfangen zu werden wünschen sich die Jugendlichen, denn schließlich opfern diese Hoheiten ihre letzten Ferientage für eine bessere Welt.
„Sternsingen ist ein Beweis dafür, wie viel möglich ist, wenn man zusammenhält und sich bemüht.“Bundespräsident a.D. Dr. Heinz Fischer