Sonne, ein vollgestopfter Koffer und neue Erkenntnisse: ein Fazit

OMG. Diese drei Wochen, naja eigentlich 20 Tage, sind so schnell vergangen wie ein Wimpernschlag. Ich habe mich hier gerade erst einigermaßen eingelebt, schon muss ich Abschied nehmen von 25°C, Sonne, Meer und all den lieben Menschen, die ich hier kennenlernen durfte. Ehrlich gesagt bin ich nicht besonders begeistert von der Idee, am Samstag in den Flieger zurück nach Österreich zu steigen. Um mich von diesen miesepetrigen Gedanken abzulenken, kommt jetzt einmal FRANKREICH zum mitnehmen:

I can and I will

Une publication partagée par Miriam (@miriam_2152) le

F wie Familie. Wir sind hier ein Viermäderlhaus und ich möchte einfach nur DANKE sagen. Danke, dass ihr mir ein zuhause gegeben habt. Danke für Kopfwehtabletten, Schokolade oder was ich sonst noch gebraucht habe. Danke für die Geduld mit mir in der Früh, die Anpassung des Speiseplans an meine ungewöhnlichen Essgewohnheiten und alle Antworten, wenn ich euch Löcher in den Bauch gefragt habe. Danke für die Erklärung der französischen Grammatik, wenn sie nötig war und für alles andere auch!

R wie Rampenlicht. Dort steht man nämlich als Austauschschülerin gezwungenermaßen, am Anfang fühlte ich mich ein bisschen wie ein Forscher im Dschungel und bekam sehr viel Aufmerksamkeit. Wenn ich Französisch spreche, habe ich zwar (laut dem „prof de DNL“) einen englischen Akzent, das macht mich trotzdem nicht französischer und unauffälliger, eher im Gegenteil. Dazu kommt, dass ich (natur-)blond bin, was mir den Besonderheitsstatus an meiner Schule noch ein bisschen länger erhält.

A wie Ausflüge. Innerhalb dieser 20 Tage habe ich sehr viel gesehen, denn gemeinsam mit meiner Familie habe ich nicht nur Cannes, sondern auch Nizza, Grasse, Antibes und St. Paul de Vence unsicher gemacht. Es wurde ordentlich geshoppt, am Meer entlang spaziert oder geradelt; wir haben Aussichtspunkte erklommen, Städte entdeckt, regionale Gaumenfreuden gekostet und Museen besucht. Wahrscheinlich fehlt in dieser Aufzählung noch einiges, aber ich kann mir ja nicht alles merken.

N wie neue Wörter. Jetzt kommt mein Lieblingsteil dieses Blogeintrags: Ich habe mit ein bisschen Hilfe von Lily (und dem Rest meiner Gastfamilie) ein kleines Wörterbuch mit Wörtern und Redewendungen erstellt, die man im Französischunterricht wohl nie lernen wird und wovon man auch einige nicht benutzen sollte. 😉 Zu finden ist dieses am Ende des Blogeintrags! Viel Spaß damit!

K wie keine Panik. Jetzt, wo mein Austausch fast vorbei ist, kann ich ja zugeben, dass ich vor meiner Abreise schon ein bisschen panisch war. Okay… ich war sehr panisch. Es wurden einige Tränen vergossen, ich kann den Plan des Münchner Flughafens, wo ich umsteigen musste, in- und auswendig und habe ein Arsenal an Pflastern und anderen Notfallhelfern in meinem Rucksack, meiner Tasche und meinem Koffer verteilt. Ich weiß nicht mehr wann, aber irgendwann am langen Weg nach Cannes verwandelte sich diese Panik dann in Vorfreude und die gute Laune, die sich bis jetzt gehalten hat.

R wie ratlos. Natürlich gab es Momente, in denen ich ein bisschen verloren war. Beispielsweise gibt es ein Schulfach (das ich nicht nennen werde, solange ich diese Schule besuche), in dem ich nichts verstehe. Das liegt zum Teil daran, dass dieses Fach in Österreich nicht existiert, ich also keine Vorkenntnis habe. Zu einem anderen Teil verstehe ich automatisch manche Personen besser, wenn sie sprechen, andere eben nicht. Außerdem habe ich mehr als einmal mitbekommen, dass auch die Franzosen den Stoff nicht verstehen, also muss ich mir vermutlich keine Sorgen machen! 🙂

E wie einzigartig. Ein Wort, das das Abenteuer Frankreich perfekt zusammenfasst!

I wie Ich. Jetzt muss ich ein bisschen den Moralapostel heraushängen lassen, sorry dafür. Ich habe mich ziemlich unterschätzt vor dieser Reise und hätte mir diesen Austausch irgendwie nicht wirklich zugetraut, obwohl dieser seit Anfang der Oberstufe einer meiner größten Wünsche war. Eigentlich absurd: Wir wünschen uns Dinge, trauen uns aber selbst nicht zu, dass wir uns diese Wünsche erfüllen können. Natürlich haben mich die drei Wochen an der Côte d’Azur nicht zu einem anderen Menschen gemacht und ich habe nicht den Stein der Weisen gefunden, doch eines habe ich gelernt: Ich kann alles irgendwie schaffen, wenn ich es wirklich will.

C wie Challenge accepted. Einige Challenges waren hier in Frankreich zu bewältigen und ehrlich gesagt habe ich nicht alle davon angenommen. Ich habe zwar jeden Test mitgeschrieben, aber niemals einen abgegeben. Dafür habe ich in manchen Fächern probiert, Mitarbeit zu zeigen und habe gestern sogar (gezwungenermaßen, weil mir dieser Lehrer ziemlich Angst macht) laut vorgelesen. Ich bin (überraschenderweise) noch nie ermahnt oder aus dem Unterricht geschmissen worden, was mich ziemlich stolz macht, abgesehen von meinen kleinen innerlichen Freudentänzen, wenn ich rede und verstanden werde oder anderen zuhöre und sie verstehe. Naja, manche Dinge ändern sich eben nie, auch nicht auf Französisch.

H wie Heimat. In drei Tagen um diese Uhrzeit bin ich schon wieder daheim. Ich packe meinen Koffer und nehme mit… dreckige Wäsche, halbleere Beautyprodukte, Geschenke (von mir an mich) und Souvenirs (für meine Lieben zuhause), französische Köstlichkeiten, jede Menge tolle Erinnerungen, ein Faible für französische Musik und ganz viel Sonnenschein!

Bienvenue à la Côte d’Azur!

draguer qnjemanden aufreißen
un mec
mon mec
ein Junge
mein Freund – mein Partner
ta geuleHalt die Klappe
un/e poteein/e Freund/in
sortir avec qnmit jemandem zusammen sein
connard – connasse
putain
mince
merde
sacrain
bordel
klassische Schimpfwörter
puce
chouchou
chérie
weibliche Kosenamen
Tu vois?Siehst du? Verstehst du (mich)?
en faiteigentlich
plan-bisoussich küssen, ohne zusammen zu sein oder verliebt zu sein
flipperausflippen
shippershippen (eine zukunftige Beziehung unterstützen – nicht die eigene!)
kiffermögen, lieben
je me casseich gehe – ich verschwinde
Dégage!Hau ab! Zisch ab!
t’inquiètes pas
ne t’en fais pas
Keine Sorge! (Don’t worry)
Oh la vache!Oha (die Kuh)!
m’as-tu-vu„Hast du mich gesehen“ – Poser
avoir la pêcheEnergie haben
aller à la salleins Fitnesstudio gehen
degolasekelig