Jänner. Sowohl der Start eines neuen Jahres als auch das androhende Ende des ersten Semesters verleiten uns Jugendliche dazu, uns Gedanken über unsere Zukunft zu machen. Und mit Zukunft meine ich nicht unsere Familienplanung oder Karriereträume. Nein, es geht schlicht und ergreifend um das Finden eines Ferialjobs.

Neben der anstehenden „heißen Phase“ in der Schule, in der die letzten Schönheitsfehler in den Zeugnissen korrigiert werden, beginnen wir zu recherchieren: Firmen und Branchen werden herausgesucht, verglichen, Kontaktdaten gesammelt und dann kommt der heikle Teil des Bewerbungsschreibens:

Das Zeugnis des Vorjahres, mit einer Prise Lebenslauf (viel hat man ja als SchülerIn im Normalfall nicht vorzuweisen) und einer Menge Motivation ergibt das perfekte Grundrezept für die Bewerbung. Vermischt mit einem Hauch Ausdrucksstärke (für die Initiativbewerbung) und mit einem Foto verfeinert könnte man denken, das Rezept für die goldene Bewerbung gefunden zu haben. Falsch gedacht!

Denn die Geheimzutat für Bewerbungen ist (nicht nur dieses Jahr) Geduld!

Geduld, weil man sich bis März oftmals nur eine Massenmail erwarten kann, die bestätigt, dass das Unternehmen, bei dem man sich beworben hat, die geschriebene Email erhalten und als Bewerbung identifiziert hat. Brauche ich jetzt noch einen Plan B, C, D, E … F und damit weitere Bewerbungen bei anderen Unternehmen? Was bedeutet diese Massenmail im Zusammenhang mit meinen Jobchancen?

Geduld, weil man genau diesen Job möchte! Diejenigen, denen egal ist, wo sie arbeiten, bewerben sich erst in einigen Tagen beziehungsweise Wochen. Alle, die jetzt schon warten, haben sich durchaus etwas bei ihrer Bewerbung überlegt. Die Wartezeit erweckt Zweifel: Hätte ich dieses aus meinem Motivationsschreiben streichen sollen und stattdessen jenes in meinen Lebenslauf ergänzen können?

Und Geduld, weil man sich in einer Dilemmasituation wiederfindet: Der erste Schnee schmilzt und langsam möchte man Pläne für den Sommer machen. Als Familie, als Freundesgruppe und auch als Einzelperson (die zum Beispiel „nebenbei“ eine VWA schreiben sollte) will man nicht mehr länger warten und sich gerne an Strände, Badeseen und zu gemütlichen Abenden mit Freunden träumen. Wie lange soll ich nun warten, diese Pläne zu fixieren?

Am Ende des Tages bleibt uns nur das Vertrauen in uns selbst, dass wir unser Bestes gegeben haben und die Freiheit, auch aus schwierigen Situationen das Beste zu machen. Das Wichtigste ist und bleibt, sich nicht unterkriegen zu lassen und niemals die Hoffnung aufzugeben. Wenn wir an uns selbst glauben, werden es auch andere tun!

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