Obwohl Printmedien nach und nach an Wichtigkeit verlieren, möchte ich Journalistin werden. Natürlich gibt es Berufe, die einfacher zu bekommen sind, mit einer einfacheren Ausbildung, in denen man schneller mehr Geld verdient und erfolgreich ist. Ich will einfach schreiben und die Gründe dafür sind diese:

  • Gefühle

Mit jedem Post, jedem Artikel und jedem Kommentar kann man etwas vermitteln. Wenn ich schreibe, habe ich die Möglichkeit, Menschen ganz tief zu berühren, ihnen Hoffnung zu geben oder sie zum Nachdenken zu veranlassen. Negativ gesehen könnte man sagen, dass es wenige manipulativere Branchen gibt. Ich denke allerdings, dass genau das mir mit jedem geschriebenen Wort die Möglichkeit gibt, tatsächlich etwas zu verändern.

  • Neugier

Neugier ist für mich ein Antrieb, Fragen zu stellen, auch wenn sie unangenehm sind oder sie vielleicht niemand beantworten möchte. So wird auch das Sammeln von Fakten zu einer spannenden Schatzsuche und ich kann wahrscheinlich selbst aus diesen am meisten lernen.

  • Es gibt keine Erfolgsformel

Eigentlich spricht in diesem Fall die Überschrift für sich, doch ich werde ein Beispiel benutzen, um das Ganze anschaulich erklären zu können: In unserer Schule ist Latein ein Pflichtfach. Was ich an Latein nicht mag, ist, dass es für alles ganz genaue Regeln gibt, es ist kein Platz für Kreativität. Jeder Satz ist gleich aufgebaut und kann gleich analysiert und übersetzt werden. Das ist für mich als Schülerin zwar praktisch, weil es meinen Lernaufwand minimiert, doch mir gefällt der Gedanke, jeden Tag etwas Neues ausprobieren zu können, tausendmal besser. Niemand kann wissen, ob ein Artikel erfolgreich werden wird, denn das wird von den Menschen entschieden, die man erreicht. Also ist es okay, Risiken einzugehen und einfach zu probieren!

  • Geschichten

Als Journalistin habe ich die Möglichkeit, Menschen eine Stimme zu geben. Mein Alltag ist es, Geschichten zu erzählen. Geschichten, wie ich sie erlebe, über Personen, mit denen ich spreche. Inspiration für diese findet man überall, denn jeder Mensch hat etwas zu sagen!

  • Raus aus der Komfortzone

Wenn man schreibt, kann man nicht planen, was passieren wird. Es gibt zwar einen ungefähr geregelten Tagesablauf, doch man kann nicht voraussehen, was der Tag tatsächlich bringen wird. So wird es „normale“ Tage geben, an denen alles sein wird wie immer, und Tage, die man nie wieder vergessen wird.

Foto von Tobias Moser